Freitag, 6. Mai 2016

"Black Rabbit Hall" von Eve Chase





Inhalt:

Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.

Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ... (Quelle: bloggerportal)

Ausgabeformat: gebundene Ausgabe

Das Buch fiel mir zuallererst durch die schöne Covergestaltung auf. Ein durchsichtiger Schutzumschlag mit der Beschriftung, darunter ist das Buch selbst, auf dem der Herrensitz zu sehen ist, sonst nichts. Mit dem Umschlag sieht es aus, als ob er hinter Nebel verschwunden und gerade noch sichtbar wäre. Alleine diese Umschlaggestaltung hatte mich schon mal neugierig auf das Buch gemacht.

Meine Meinung zum Buch:

Die Geschichte beginnt im Jahr 1968 und wird aus der Sicht der damals 14jährigen Amber erzählt, die gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Toby, ihren beiden kleineren Geschwistern Barney und Kitty und ihren Eltern die Ferien auf dem Herrensitz der Familie, Black Rabbit Hall, verbringt. Es sind wunderbare Zeiten, von denen sie erzählt, die Kinder von ihrer Mutter bestärkt, sich frei und ungezwungen zu bewegen und ihre Meinung zu sagen. Doch dann passiert etwas, und Amber und ihre Geschwister müssen schneller erwachsen werden, als sie wollen.

Die Autorin hat es sehr gut geschafft, diesen engen Zusammenhalt der Familie, besonders auch den der Geschwister, zu schildern. Fast könnte man glauben, alles als Zuschauer mitzuerleben. Gemeinsam mit der Schilderung des Familienlebens hat sie ein lebhaftes Bild von Black Rabbit Hall und seiner Umgebung erschaffen, das einem das Gefühl gibt, vor Ort zu sein. 

Dazwischen wechselt die Geschichte in die Gegenwart zu Lorna, die mit ihrem Verlobten Jon auf der Suche nach einer geeigneten Hochzeitslocation ist und auf Black Rabbit Hall stößt, das eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie ausübt, sehr zum Unverständnis ihres Verlobten, der in dem Herrensitz nichts anderes als einen großen langsam verfallenden Steinhaufen sieht. 

Der Großteil des Buches erzählt aus der Vergangenheit, vom weiteren Verlauf des Lebens von Amber und ihrer Familie über einige Jahre. 

Obwohl es eine eher ruhige Geschichte ist, zum Teil auch ein wenig düster, konnte ich mich aufgrund des flüssigen Erzählstils und der anschaulichen Beschreibungen leicht in die Geschichte und die Personen versetzen, ohne dass es jemals langweilig wurde. Die Autorin hat es gut verstanden, im Laufe des Buches eine Spannung aufzubauen, die es schwer macht, das Buch auf die Seite zu legen. Langsam werden Gegenwart und Vergangenheit miteinander verwoben, und gerade dieses ineinander-vermischen hat die Geschichte interessant gemacht, bis es auf den letzten 100 Seiten dann so richtig spannend wird und sich die Handlung schnell bis zum Höhepunkt weiterentwickelt.

Alles in allem war dies also ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat und das mich von Beginn an fesseln konnte. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung.

Ich danke der Verlagsgruppe Randomhouse für die Zurverfügungstellung des Leseexemplares.




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